Traditionelle chinesische Medizin/ Akupunktur in Hannover

Als Traditionelle Chinesische Medizin, TCM oder chinesische Medizin wird jene Heilkunde bezeichnet, die sich in China seit mehr als 2000 Jahren entwickelt hat. Es ist eine Zusammenfassung der verschiedenen Lehrmeinungen und Richtungen die sich im Laufe der Geschichte herausgebildet haben. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst auch den ostasiatischen Raum, insbesondere Vietnam, Korea und Japan; in diesen Ländern entwickelten sich spezielle Varianten.

Zu den fünf Säulen der TCM gehören die Akupunktur sowie die Moxibustion (Erwärmung von Akupunkturpunkten), die Phytotherapie (Pflanzenheilkunde), Massagetechniken wie Tuina, Bewegungsübungen wie Qigong und Taijiquan und eine an den fünf Elementen (Feuer, Erde, Wasser, Metall und Holz) ausgerichtete Ernährungslehre. Beliebte Einsatzgebiete sind zum Beispiel Akupunktur in der Schwangerschaft (mit besonderer Sorgfalt), bei Schmerzzuständen, in der Kinderwunschbehandlung, im Klimakterium, zum Abnehmen oder gegen Rauchen (Raucherentwöhnung).

Die Theorie, die hinter dieser Heilmethode steht, beinhaltet Folgendes: wenn der Mensch im Einklang mit der Natur lebt, bleibt er gesund und seine Lebensenergien sind in Harmonie. Wird er krank, ist dies ein Zeichen für ein Ungleichgewicht der Lebensenergien oder von Energieblockaden. Mögliche Krankheitsursachen sind äußere Einflüsse wie Kälte, Hitze, Wind und Feuchtigkeit; innere Einflüsse wie länger bestehende emotionale Probleme und sonstige Einflüsse wie ungünstige Ernährung, Verletzungen oder Operationen. Jede dieser Krankheitsursachen kann zu einer Störung des Energieflusses führen, woraus langfristig ein Energieungleichgewicht und damit chronische Krankheiten entstehen  können. Das Ziel  der TCM ist es, wieder ein Gleichgewicht der natürlichen Lebensenergien durch die Behandlung der Ursachen herzustellen und bestehende Blockaden zu lösen.

Die Behandlung stützt sich auf die folgenden diagnostischen Verfahren: die Befragung und die Betrachtung des Patienten (hierzu gehört auch die Zungendiagnose), die Beurteilung von Stimme, Sprache und Geruch sowie das Tasten der Pulse am Handgelenk. Aus allen gesammelten Krankheitszeichen wird schließlich eine individuelle Diagnose erstellt, der sich auch eine auf den Patienten abgestimmte Behandlung anschließt, die bei verschiedenen Patienten mit der gleichen westlichen Diagnose (z.B. Kopfschmerzen) sehr unterschiedlich sein kann.

Die TCM wird aber auch bei weiteren akuten und chronischen Erkrankungen eingesetzt:

  • Funktionelle Störungen
    • Schlafstörungen,
    • Erschöpfungszustände,
    • Stressanfälligkeit,
    • depressive Verstimmung,
    • Burnout,
    • funktionelle Herzerkrankungen.
  • Akute und chronische Schmerzzustände
    • Schmerzen am Bewegungsapparat,
    • Lumbalsyndrom und Ischialgie,
    • Schulter-Arm-Syndrom,
    • Rheumatische Erkrankungen,
    • Migräne und chronische Kopfschmerzen.
  • Allergische Erkrankungen
  • Gynäkologische Beschwerden
    • Unerfüllter Kinderwunsch,
    • Sexuelle Dysfunktion,
    • Hormonelle Funktionsstörungen,
    • Menstruationsbeschwerden,
    • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS),
    • Myome,
    • Endometriose,
    • Wechseljahresbeschwerden,
    • Prämenstruelles Syndrom.
  • Urologische Beschwerden
  • Hauterkrankungen
    • Ekzeme,
    • Neurodermitis,
    • Schuppenflechte (Psoriasis),
    • Haarausfall.
  • Gewichtsreduzierung und
  • Raucherentwöhnung.

Viele Erfahrungsberichte und inzwischen auch wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit der Akupunktur, auch wenn es noch keine naturwissenschaftliche Erklärung über die Abläufe in unserem Körper während einer Akupunktursitzung gibt. Auch deshalb stellt diese sanfte Medizin heute in unserer hektischen Zeit eine echte Alternative zu anderen Therapien dar.